Polyoxymethylen (POM)
POM (Polyoxymethylen) zählt zu den typischen technischen Thermoplasten mit guten mechanischen Eigenschaften und hoher Dimensionsstabilität sowie hervorragendem Gleit- und Verschleißverhalten.
POM gehört daher zu den bevorzugten Konstruktionswerkstoffen, z. B. für Präzisionsteile der Feinwerktechnik. Wichtigste Einsatzgebiete sind die Automobilindustrie und die Elektrotechnik, gefolgt vom allgemeinen Geräte- und Maschinenbau sowie Anwendungen im Konsumgüterbereich.
Das wichtigste Verarbeitungsverfahren ist das Spritzgießen, besonders auch das „Mikropräzisions-Spritzgießen“, das für die Herstellung eng tolerierter maßhaltiger Kleinteile (unter 2 g) mit Toleranzen von etwa 0,3 bis 0,6% auch für Maße unter 2 mm geeignet ist. Weitere Verarbeitungsmöglichkeiten: Extrudieren, Blasformen, Schweißen (außer HF-Schweißen). Auch lässt es sich hervorragend Spanen. Das Kleben ist nur nach Vorbehandlung möglich.
Häufige Anwendung:
- Maschinenbau, Fahrzeugindustrie: Zahnräder, Kleinstgetriebe, Schaltwerke, Kugellagerkäfige; Teile von Tankverschlüssen, Kraftstoffpumpen und Vergasern, Lautsprechergitter (Auto); Schnapp- und Federelemente; Teile und Gehäuse für Wasserpumpen, Ventile, Armaturen; Schrauben, Muttern, Lager für Uhrwerke, Bauelemente in „Outsert-Technik“.
- Elektrotechnik: Präzisionsteile für Telefonapparate, Radio-, Fernseh- Tonwiedergabe- und Fax- Geräte, Kopierer, leitfähige Formteile bei entsprechender Füllung.
- Verpackung: Sprühdosen, Gasfeuerzeugtanks, Gasampullen.
- Bau- und Möbelindustrie: Beschläge, Scharniere, Schlossteile, Tür- und Fenstergriffe, Kupplungsteile für Gartenschläuche.
- Sonstiges: Haken, Reißverschlüsse, Skibindungsteile, Dry Powder Inhaler, Insulin-Pen, Aufsteckzahnbürsten, Spielzeug.