Kunststoffe

    • Acrylnitril-Butadien-Styrol-Copolymer (ABS)

      Acrylnitril-Butadien-Styrol-Copolymere (Kurzzeichen ABS) ist ein amorpher, thermoplastischer Standardkunststoff, der zahlreiche positive mechanische Eigenschaften und chemische Beständigkeit in sich vereint. Das synthetische Teilpolymer besteht aus den Monomeren Acrylnitril (15 bis 35 %), Butadien (5 bis 30 %) und Styrol (40 bis 60 %). Deutlich mehr als 50 % der ABS-Produktion in Westeuropa wird von der Automobil- und Elektroindustrie verwendet. ABS eignet sich gut zum Beschichten mit Metallen (Galvanisieren) und Polymeren.

      Häufige Anwendung:

      • Haushalts- und Konsumprodukte
      • Thermogeformte Teile aus Platten und Folien
      • Automobil- und Elektronikteile, Motorradhelme
      • Spielzeug (zum Beispiel Lego-Bausteine oder Playmobil-Figuren
      • Gehäuse von Elektrogeräten und Computern
      • Kantenbänder (Umleimer) in der Möbelindustrie
      • Konsumgüter mit erhöhten Ansprüchen an die Schlagzähigkeit, Musikinstrumente (zum Beispiel Klarinetten- und Saxophon-Mundstücke, Ukulelen-Korpusse oder Randeinfassungen von Gitarren)Seitenwangen von in Sandwichbauweise hergestellten Skiern und Snowboards.
      • ABS wird auch als Filament für das 3D-Druckverfahren Fused Deposition Modeling verwendet und eignet sich durch die hohe Stabilität und vielfältige Nachbearbeitungsmöglichkeiten (schleifen, lackieren, kleben, fillern) insbesondere für die Produktion von Prototypen.
      • Besondere Formen von ABS-Filamenten sind ABS-ESD (electrostatic discharge) und ABS-FR (fire resistant), die insbesondere für die Produktion elektrostatisch gefährdeter Bauelemente und feuerfester Fertigteile verwendet werden.

    • Acrylnitril-Styrol-Acrylat-Copolymer (ASA)

      Acrylnitril-Styrol-Acrylat-Copolymere (Kurzzeichen ASA, auch Acrylnitril-Styrol-Acrylester-Copolymer genannt) sind schlagzähe Terpolymere, die aus den Monomeren Acrylnitril, Styrol und einem Acrylsäureester hergestellt werden. ASA hat ähnliche Eigenschaften wie Acrylnitril-Butadien-Styrol-Copolymer, ist jedoch viel witterungsbeständiger.

      ASA wird wie alle Styrol-Polymerisate zum überwiegenden Teil im Spritzguss, jedoch auch in Extrusion (Folien) verarbeitet. Heizelement- und Rotationsreibschweißen sind möglich, weniger jedoch das Ultraschall- und Hochfrequenzschweißen. Im 3-D-Druck-Verfahren Fused Deposition Modeling wird das ASA-Filament zur Fertigung von 3D-Druck-Bauteilen verwendet, die vor allem ein bestimmtes Maß an Stoß- und Schlagenergie absorbieren müssen, ohne zu brechen.

      Eigenschaften
      ASA bildet hochwertige, glänzende und kratzfeste Oberflächen. Es kann auch transparent eingestellt werden. Durch Zusatz von Mattierungsmitteln oder Erzeugung größerer Acrylesterphasen können matte Oberflächen erreicht werden.

      Die sehr gute chemische Beständigkeit ist aufgrund der höheren Polarität der Acrylesterkomponente im Vergleich zur Polybutadienkomponente bei ABS zu erklären. ASA zeigt eine sehr gute Beständigkeit gegenüber wässrigen Medien inkl. verdünnter Säuren/Alkalien sowie Waschlaugen und eine gute gegenüber Ölen/Fetten, Alkoholen und aliphatischen Kohlenwasserstoffen. Unbeständig ist ASA gegenüber vielen Estern, Ethern und Ketonen, bei deren Präsenz die Oberfläche anquellen bzw. Spannungsrisse ausbilden kann.

      Häufige Verwendung:

      • ASA kann als witterungsbeständige Platte im Bauwesen (PermaSkin™), für hochwärmebeanspruchte elektrische Geräte wie z. B. Kaffeemaschinen und Mikrowelle
      • im Sport- und Freizeitbereich als Surfbrett oder auch im Exterieur von Automobilen
      • Aufgrund der hohen UV- und Witterungsbeständigkeit eignet sich das ASA als Filament für den 3-D-Druck besonders für die Herstellung von Prototypen
      • Ebenso können nicht seriell gefertigte Endprodukte wie spezielle Teile für den Außenbereich (Verkleidungen, Halterungen, Bedienfronten) mit ASA-Filamenten durch additive Fertigung hergestellt werden.

    • Polybutylenterephthalat (PBT)

      Anwendung
      PBT ist im chemischen Aufbau und auch in den Eigenschaften dem PET sehr ähnlich. Bei der Kondensation wird statt Ethylenglykol 1,4-Butandiol verwendet. PBT ist ebenfalls ein teilkristalliner Thermoplast, der jedoch schneller kristallisiert und sich für das Spritzgießen besser eignet als PET.

      Verarbeitung
      PBT wird hauptsächlich durch Spritzgießen bei Massetemperaturen von 230 bis 270°C verarbeitet. Werkzeugtemperaturen unterhalb 60°C sind üblich, jedoch wird eine optimale Oberfläche erst bei 110°C erreicht. Eine Granulattrocknung ist wie beim PET erforderlich. Verbindungsverfahren sind das Ultraschall-, Reib-, Heizspiegel- und Heißgasschweißen sowie das Kleben mit Reaktionsharzklebstoffen.

      Eigenschaften
      Die Festigkeit und Steifigkeit sind etwas geringer als beim PET, die Zähigkeit bei tiefen Temperaturen etwas besser. Das Gleit- und Verschleißverhalten ist sehr gut. Der Glasübergang der amorphen Phase liegt bei 60°C. Die maximale Formbeständigkeitstemperatur liegt mit 180 bis 200°C entsprechend tiefer, jedoch sind die langzeitigen Wärmeformbeständigkeiten mit 100 bis 120°C gleich. PBT ist ein guter elektrischer Isolator, dessen Eigenschaften wenig von der Wasseraufnahme, Temperatur und Frequenz beeinflusst werden. Die Durchlässigkeit für CO2 ist wesentlich größer als die Durchlässigkeit des PET, die Beständigkeit gegen Chemikalien und Bewitterung und das Brennverhalten sind vergleichbar. Die Beständigkeit gegen heißes Wasser ist besser. PBT-Typen sind für den Kontakt mit Lebensmitteln zugelassen.

      PBT-Typen werden mit folgenden Modifikationen geliefert: leichtfließend, flammhemmend, hoher schlagzäh durch Elastomermodifizierung, verstärkt oder gefüllt zur Erhöhung der Steifigkeit, Festigkeit, des Verschleißwiderstands oder zur Verringerung des Gleitreibungskoeffizienten.

      Einsatzgebiete
      PBT wird zur Herstellung folgender Produkte verwendet: Gleitlager, Rollenlager, Ventilteile, Schrauben, Steckerleisten, Pumpengehäuse und Räder, Teile für Haushaltsgeräte wie Kaffeemaschinen, Eierkocher, Toaster, Haartrockner, Staubsauger oder Kochgeräte.

    • Styrol-Acrylnitril-Copolymere (SAN)

      Styrol-Acrylnitril-Copolymere (Kurzzeichen SAN) sind Copolymere, die aus Styrol und Acrylnitril hergestellt werden.

      Eigenschaften
      Styrol-Acrylnitril-Copolymere haben ähnliche Eigenschaften wie Polystyrol und sind transparente und steife Polymere. Eine typische Zusammensetzung besteht zu 70 % aus Styrol- und zu 30 % aus Acrylnitrilanteilen. Auf dem europäischen Markt erhältlich sind Produkte mit 19–35 % Acrylnitrilgehalt sowie jeweils unterschiedlichen molaren Massen. SAN weist eine höhere Festigkeit, thermische und Kratzbeständigkeit als Polystyrol auf und ist chemisch beständiger, beispielsweise gegenüber Aminen, die wiederum ein häufiger Bestandteil von Weichmachern sind.

      SAN kann in der Montage nur geschraubt werden, es ist nicht zum Klipsen geeignet. SAN ist weitgehend spülmaschinengeeignet, aber nur bedingt UV-resistent. Die meisten SAN-Typen haben eine Lebensmittelzulassung durch das Bundesinstitut für Risikobewertung, BfR. Aufgrund der gelblichen Eigenfarbe (nicht qualitätsbeeinträchtigend) sind verschiedene mit blau/grau geschönte Farbtöne verfügbar. Es sind auch opake Einfärbungen erhältlich, bei denen der hohe E-Modul des Produktes und die hohe Kratzfestigkeit besonders zur Geltung kommen. Für besonders hohe Steifigkeit sind auch glasfaserverstärkte Typen erhältlich.

      Durch Zugabe von Polyvinylcarbazol (PVK) erreicht man eine höhere Wärmeformbeständigkeit. Kunststoffe mit PVK sind jedoch giftig und deshalb nicht für den Kontakt mit Lebensmitteln zugelassen.

      Da Styrol-Acrylnitril-Copolymere spröde sind, wird für Anwendungen, bei denen eine hohe Schlagzähigkeit nötig ist, die Synthese zusammen mit Polybutadien (Pfropfpolymerisation) gestartet. Dieses Produkt ist dann ein Acrylnitril-Butadien-Styrol-Terpolymer (ABS)

      Verarbeitung
      Styrol-Acrylnitril-Polymerisate werden, wie alle Styrol-Polymerisate, zum überwiegenden Teil durch Spritzguss, seltener durch Extrusion (für Folien) verarbeitet. Heizelement- und Rotationsreibschweißen sind möglich, weniger jedoch das Ultraschall- und Hochfrequenzschweißen.

      Anwendung

      • Lichtleiter
      • Verglasung für Industrietore, Sektionaltore (z. B. Plustherm-Systemverglasung)
      • Optikkörper, z. B. Lenkwinkelsensoren im Automobilbau
      • Küchenbedarf (Salatschüssel und -besteck, Messbecher, Teile für Küchenmaschinen)
      • Duschkabinenwände
      • Reflektoren
      • Batteriezellengefäße
      • SAN ist ein Rohstoff für Compoundierungen

    • Polyoxymethylen (POM)

      POM (Polyoxymethylen) zählt zu den typischen technischen Thermoplasten mit guten mechanischen Eigenschaften und hoher Dimensionsstabilität sowie hervorragendem Gleit- und Verschleißverhalten.

      POM gehört daher zu den bevorzugten Konstruktionswerkstoffen, z. B. für Präzisionsteile der Feinwerktechnik. Wichtigste Einsatzgebiete sind die Automobilindustrie und die Elektrotechnik, gefolgt vom allgemeinen Geräte- und Maschinenbau sowie Anwendungen im Konsumgüterbereich.

      Das wichtigste Verarbeitungsverfahren ist das Spritzgießen, besonders auch das „Mikropräzisions-Spritzgießen“, das für die Herstellung eng tolerierter maßhaltiger Kleinteile (unter 2 g) mit Toleranzen von etwa 0,3 bis 0,6% auch für Maße unter 2 mm geeignet ist. Weitere Verarbeitungsmöglichkeiten: Extrudieren, Blasformen, Schweißen (außer HF-Schweißen). Auch lässt es sich hervorragend Spanen. Das Kleben ist nur nach Vorbehandlung möglich.

      Häufige Anwendung:

      • Maschinenbau, Fahrzeugindustrie: Zahnräder, Kleinstgetriebe, Schaltwerke, Kugellagerkäfige; Teile von Tankverschlüssen, Kraftstoffpumpen und Vergasern, Lautsprechergitter (Auto); Schnapp- und Federelemente; Teile und Gehäuse für Wasserpumpen, Ventile, Armaturen; Schrauben, Muttern, Lager für Uhrwerke, Bauelemente in „Outsert-Technik“.
      • Elektrotechnik: Präzisionsteile für Telefonapparate, Radio-, Fernseh- Tonwiedergabe- und Fax- Geräte, Kopierer, leitfähige Formteile bei entsprechender Füllung.
      • Verpackung: Sprühdosen, Gasfeuerzeugtanks, Gasampullen.
      • Bau- und Möbelindustrie: Beschläge, Scharniere, Schlossteile, Tür- und Fenstergriffe, Kupplungsteile für Gartenschläuche.
      • Sonstiges: Haken, Reißverschlüsse, Skibindungsteile, Dry Powder Inhaler, Insulin-Pen, Aufsteckzahnbürsten, Spielzeug.

    • Polyethylen (PE-X)

      Polyethylenrohre sind Rohre aus Polyethylen (PE), die seit 1957 vor allem in Rohrleitungssystemen für die Gas-, Wasserversorgung und Abwasserentsorgung eingesetzt werden. Darüber hinaus finden sie in verschiedenen industriellen Bereichen Anwendung.

      Die wichtigsten Eigenschaften sind Korrosionsbeständigkeit, Beständigkeit gegenüber verschiedenen Chemikalien, Rissbeständigkeit, geringes Gewicht und einfache Verbindungstechniken. Darüber hinaus haben Polyethylenrohre eine ausreichende Ringsteifigkeit für erdverlegte Leitungen und trotzdem eine hohe Flexibilität, um sich z. B. Unebenheiten anzupassen. Die hohe Beständigkeit gegen umweltschädliche und aggressive Medien – wie Öle, Säuren und Laugen – hat dazu geführt, dass es auch als Freispiegelleitung verwendet wird.

      Außerdem ist die Rauheit der Rohrwandung im Vergleich zu der von Stahlrohren gering, wodurch geringe Reibungsverluste im Fluid an der Rohrwandung entstehen und kaum Inkrustationen auftreten. In jüngerer Zeit werden vermehrt Rohrleitungen aus vernetztem Polyethylen (PEX) oder Polyethylen mit erhöhter Temperaturbeständigkeit (PE-RT) angeboten, die für den Dauerbetrieb mit Wasser bei 10 bar Druck und +70 °C Fluidtemperatur ausgelegt sind. Annähernd vergleichbar sind auch Rohre aus Polypropylen (PP). Rohre aus PP weisen eine etwas höhere Temperaturbeständigkeit als PEX auf. Auch Mehrschichtverbundrohre aus PEX und Aluminium sind in Verwendung.

    • Polymethylmethacrylat (PMMA)

      Polymethylmethacrylat (Kurzzeichen PMMA, auch Acrylglas) ist ein transparenter thermoplastischer Kunststoff.

      Eigenschaften
      Mittlere Festigkeit und hohe Steifheit; eine Schlagzähigkeit, die immerhin sechsmal höher ist als die von Silikatglas; hohe Härte, polierfähige Oberfläche, bei besonderer Oberflächenbehandlung hervorragend kratzfest.

      Die Glasübergangstemperatur liegt bei etwa 105 °C. Einsatzgrenzen von etwa -40 bis +75 °C Dauertemperatur, kurzfristig bis 100 °C, wird zwischen 120 und 180 °C gummielastisch formbar. Formmassen sind oberhalb 180 °C zähflüssig (thermoplastisch formbar); mittlere Wärmedehnung.

      Hervorragende Lichtdurchlässigkeit, absolut farblos und brillant; ausgezeichnet sowohl lichtdurchlässig wie lichtundurchlässig einfärbbar. Sehr gute Lichtbeständigkeit. Schnittflächen polierbar.

      Gute elektrische Isoliereigenschaften; hohe elektrostatische Aufladbarkeit, dadurch Neigung zur Staubanziehung.

      Säure- und alkalibeständig bis zu mittleren Konzentrationen; beständig gegen unpolare Lösemittel (aliphatische Kohlenwasserstoffe, Öle), unbeständig gegen polare Lösemittel (Ester, Ketone, Chlorkohlenwasserstoffe u. Ä.); Feuchteaufnahme etwa 0,3%. Neigung zur Spannungsrissbildung. Brennt nach Anzünden weiter.

      PMMA zählt zu den Spezialkunststoffen; wegen seiner zahlreichen Anwendungen in der Technik ist PMMA auch ein technischer Thermoplast.

      Verwendung
      Aus Polymethylmethacrylat wird zum Einsatz in verschiedensten Bereichen eine Vielzahl von transparenten und nicht-transparenten Gegenständen, Waren, Bauteilen, Halbprodukten bzw. Halbzeugen gefertigt. PMMA ist z. B. unentbehrlich in der Zahnmedizin, wo es für Prothesen eingesetzt wird. Hierfür wird der Kunststoff mit verschiedenen anorganischen und organischen Pigmenten, wie z. B. Titandioxid, verschiedenen Eisenoxiden oder Azo-Pigmenten eingefärbt, so dass die typische rosa Farbe entsteht. In durchsichtiger Form wird er für Verbandsschienen eingesetzt. Der Kunststoff wird frei angemischt und härtet unter Hitze und Druck aus. Es können auch Aktivatoren zugesetzt werden, die eine Polymerisation ohne externe Druck- und Temperaturerhöhung ermöglichen.

      Industrie und Handwerk

      • Automobilindustrie: Blinker- und Rückleuchtengläser, Reflektoren, Lichtleiter, Tür-/Säulenverkleidungen im Exterieur Bereich (Verkleidung von A-/B-/C- Säulen)
      • Bauwesen: Polymerbeton, Industriefußböden, Verglasungen (z. B. Doppelstegplatten), zur Abdichtung und Beschichtung von Balkonen und Terrassen, Detailabdichtungen im Flachdach, Industrietorverglasungen (Plustherm-Systemverglasung), Sanitär- und Einrichtungsbauteile z. B. für Badewannen, Möbel, Raumteiler, Türfüllungen, Lampenschirme usw.
      • Halbleiterindustrie: Verwendung als Resist (Fotolack) bzw. Bestandteil davon in der Foto- und Elektronenstrahllithographie zur Herstellung von Schaltkreisen und Leiterplatten
      • Lichttechnik und Optik: Flutlicht-Schilder und „Acryl-Lichtdesign“, Leuchtenabdeckungen, Leuchtwerbung, Schauglas, Linsen, Fresnel-Linsen, Lichtwellenleiter
      • Luftfahrzeugbau: Scheiben, Hauben, Scheinwerferabdeckungen
      • Maschinenschutz: Schutzhauben und Schutztüren
        Modell- und Prototypenbau: als Mineralglas-Ersatz bei Einzelstücken und Kleinstserien
      • Pyrotechnik: Bestandteil von Verzögerungssätzen
      • Schiffbau: U-Boot-Druckkörper, siehe auch → Deep Rover DR1002
      • Textilindustrie: Bestandteil von Copolymerfasern (Polyacryl)
      • Uhrenindustrie: Uhrglas

      Medizin

      • Augenoptik: Harte Intraokularlinsen, Brillengläser
      • Chirurgie: Mit Gentamicin angereicherte PMMA-Kugeln als Ketten aufgezogen zur kontinuierlichen Antibiotikabehandlung
      • Hörgeräte-Akustik: Ohrpassstücke (Otoplastik)
      • Orthopädie: Wie in der Chirurgie bei Infektionen sowie als Knochenzement, z. B. zur Verankerung von Hüftendoprothesen sowie zur Augmentation beispielsweise der Kyphoplastien für die Behandlung von Brüchen
      • Zahnmedizin: (siehe oben) Total- und Teilprothesen, Provisorien, Aufbissschienen, Zahnspangen, Kronen und Brücken sowie künstliche Zähne

      Sonstige Produkte bzw. Anwendungsgebiete

      • Bildende Kunst: Als Werkstoff und Bildträger
      • Fotografie: Direkter Fotodruck (meist nach CMYK-Farbmodell) auf die Rückseite des Acrylglases (Acrylglas-Foto)
      • Gartenbau: Beispielsweise für Bedachungen und Seitenteilen von Treibhäusern
      • Haushaltswaren: Schüsseln, Gehäuse, Behälter, Salatlöffel, Salz- und Pfeffermühlen
      • Klebstoffe: Methylmethacrylatklebstoff für Verbindungen von Metallen und Kunststoffen
      • Musikinstrumente: Schlagzeuge, Tastenbeläge von Klavieren; ferner Klarinetten, Flöten, Oboen, Fagotte
      • Raucherwaren: Zur Herstellung von Wasserpfeifen, sogenannte Acrylbongs
      • Schmuck: Sogenannte Plugs und anderer Schmuck für z. B. geweitete Piercings.

      Material für Lasercutter

      • Platten aus extrudiertem Acryl eignen sich besser zum Schneiden, Platten aus gegossenem Acryl besser zum Gravieren.

    • Polycarbonate/Acrylitril Butadien Styrol (PC/ABS)

      PC/ABS (Polycarbonate/Acrylnitril Butadien Styrol) ist ein Blend aus PC und ABS, dieses vereint durch diese einzigartige Kombination die gute Verarbeitbarkeit von ABS mit den großartigen mechanischen Eigenschaften von PC wie Schlagzähigkeit und Hitzebeständigkeit.

      Häufige Anwendung:

      • Maschinen- und Fahrzeugbau: Armaturenträger, Karosserieteile, Spoiler, Armlehnen, Konsolen, Radkappen
      • Elektrotechnik:Gehäuse für Haushalt und Handwerkergeräte, Fernseh-, Telefon, Kamera sowie Büromaschinen und Uhrgehäuse
      • Sanitärbereich:Dusch, Badewannen- und Küchenarmaturen in galvanisierter Ausführung, Rohre, Fittings
      • Sonstiges:Staubsaugergehäuse, elektrische Zahnbürsten, Spielzeug, Türgriffe

    • Polycarbonate (PC)

      Polycarbonate (Kurzzeichen PC) sind thermoplastische Kunststoffe und zählen chemisch ebenfalls zu den Polyestern.

      Eigenschaften
      Polycarbonate zeichnen sich durch hohe Festigkeit, Schlagzähigkeit, Steifigkeit und Härte aus. Außerdem sind Polycarbonate gute Isolatoren gegen elektrische Spannung. Polycarbonate sind transparent und farblos. Sie können jedoch eingefärbt werden.

      Die Dauereinsatztemperatur liegt zwischen –40 und +130 °C, kurzfristig sind bis etwa +150 °C möglich. Durch Schlagzähmodifikation kann die untere Einsatztemperatur bis auf etwa –60 °C gesenkt werden. Allerdings ist PC kerbempfindlich und weist nur eine geringe Abriebfestigkeit auf.

      Polycarbonate werden unter anderem eingesetzt zur Herstellung von:

      • CDs, DVDs und Blu-ray Discs
      • Brillengläsern und optischen Linsen
      • Streuscheiben von Autoscheinwerfern
      • Fenstern von Strahlflugzeugen
      • Koffern
      • einbruchhemmender Verglasung
      • Unterwassergehäusen für Kameras
      • Hinterseitenabdeckungen von Mobiltelefonen (meist Smartphones) und Tabletcomputern
      • Verglasungen von Wintergärten und Gewächshäusern
      • Verkleidungen avantgardistischer Bauwerke
      • SolarpaneelenSchutzhelmen und Visieren
      • Campinggeschirr
      • wegen guter Biokompatibilität bei einer Vielzahl medizinischer Einmalprodukte
      • Mikrofasern mit dem elektrostatischen Sprühverfahren

    • Regranulat

      • Rezyklat ist ein Überbegriff; es handelt sich um eine Formmasse bzw. einen aufbereiteten Kunststoff mit definierten Eigenschaften. In vielen Fällen wird das Rezyklat in Neuware eingemischt. Ein Rezyklat hat in seinem Werdegang i.a. bereits einen Verarbeitungsprozess hinter sich. Ein Masterbatch oder ein Blend, die aus mehreren Kunststoffen durch Aufbereiten, also durch einen Verarbeitungsprozess hergestellt wurden, gelten nicht als Rezyklate.
      • Mahlgut wird durch Mahlen von Kunststoff gewonnen. Mahlgut hat unterschiedliche und unregelmäßige Teilchengrößen von 2 mm bis 5 mm und kann Staubanteile enthalten.
      • Regranulat wird aus Mahlgut über einen Schmelzprozess als Granulat gewonnen. Regranulat hat gleichmäßige Korngröße und keinen Staubanteil und ist problemlos verarbeitbar.
      • Regenerat wird über einen Schmelzprozess (Compoundieren) unter Zugabe von Zusätzen (Additiven) zur Eigenschaftsverbesserung gewonnen. Regenerat hat gleichmäßige Korngröße und keinen Staubanteil und ggf. definierte Eigenschaftswerte.

      Weitere wichtige Begriffe beim Recycling sind die Reinheit und Verträglichkeit der Ausgangsmaterialien:

      • typenrein bedeutet, dass nur ein Kunststoff eines Rohstoffherstellers mit derselben Typbezeichnung aufgearbeitet wird,
      • sortenrein bedeutet, dass Kunststoffe mit gleicher Kennzeichnung nach DIN EN ISO 11469 bzw. VDA 260, ggf. verschiedener Rohstoffhersteller aufbereitet werden,
      • sortenähnlich bedeutet, dass die aufzubereitenden Kunststoffe zwar in ihren Grundpolymeren übereinstimmen, aber in besonderen Eigenschaften, z.B. flammhemmende Zusätze, voneinander abweichen,
      • vermischt bedeutet, dass unterschiedliche Kunststoffe mit chemischer Verträglichkeit aufbereitet werden (ABS und PC). Kunststoffe sind dann verträglich, wenn sie in der Schmelze miteinander homogen mischbar sind und zu einem Formstoff mit befriedigenden mechanischen Eigenschaften und akzeptierbarer Oberfläche verarbeitet werden können,
      • verunreinigt bedeutet, dass die aufzubereitenden Kunststoffe aus dem vorausgegangenen Gebrauch noch Stoffe enthalten, die die Eigenschaften eines daraus herzustellenden Formteils beeinträchtigen

    Kontakt

    BITEC GmbH
    Ali Cambel

    Geschäftsführer

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    D-65843 Sulzbach (Taunus)

    Telefax: +49 6196 801 9560

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    Über uns

    Unser Unternehmen wurde 2004 von Herrn Ali Cambel, die sich mit Recycling vielzähliger Kunststoffe befasst, unter dem Namen Bitec GmbH gegründet und offiziell in der Handelsrolle eingetragen.

    Produkte

    PBT | SAN | POM | PA | PEX | PMMA | PC / ABS | PC | ASA | ABS | HIBS | PS | HDPE | PP | Mahlgut oder Ballen